Nachtbus, Bauen, Flächenfrass & Gewerbesteuer

Ostermünchen. Mit zahlreichen Themen und vollem Programm startet der kommunalpolitische Stammtisch KommA ins Jahr 2018. Oben auf der Agenda steht unter anderem die Frage: Bekommt Tuntenhausen einen Nachtbus?

Einen breiten Raum nahmen beim letzten KommA-Stammtisch diverse Bau- und Sanierungsvorhaben ein, die zum Teil in der letzten Gemeinderatssitzung behandelt wurden. Insbesondere die Ausweisung des neuen „Eder-Gewerbegebiets“ am Tuntenhausener Kreisel führte zu kontroversen Diskussionen. „Zusammen mit den weiteren Baumaßnahmen wie Tuntenhausen-Nord wird den Tuntenhausenern zur Zeit einiges zugemutet“, war der Tenor der Diskussion. Auch wenn die Verlegung des Autohauses aus der Ortsmitte grundsätzlich begrüßt wurde, verwies die Gemeinderätin Theresia Englhart auf die maßlose Flächenversiegelung, die sich hier und in anderen aktuellen Baumaßnahmen in der Gemeinde zeigt.. Aus Tuntenhausen kam denn auch der Wunsch das Bauvorhaben mit Modell und Phantomgerüst transparent darzustellen und die Anwohner in Tuntenhausen aktiv mitzunehmen.

Das Thema Flächenfraß möchte KommA im Frühjahr auch noch diskutieren, um genau zu sein, das anstehende Volksbegehren „Gegen den Flächenfraß“. „Es ist Versuch über ein überregionales Thema zu informieren“, so John. In Form einer kleinen Podiumsdiskussion sollen Pro und Contra diskutiert werden. Eine Zusage für die Pro-Seite gebe es schon.

Interesse gab es auch bezüglich des geplanten Neubaus der Ostermünchner Volksbank-Raiffeisenbank gegenüber der Kirche St. Laurentius. Die Bank sagte zu, bei einem der kommenden Stammtische das Bauvorhaben in Wort und Bild vorzustellen.

Der am 7. Februar geplante Jugend-Stammtisch bekam kurzfristig auch neue Nahrung. Wurden am Stammtisch-Abend noch Varianten und Alternativen für das sichere Heimkommen von Nachtschwärmern diskutiert, konnten die Initiatoren Alwin Wagner und Martin John bereits tags drauf bei einem Termin bei dem Geschäftsführer der RoVG, Hans Zagler, interessante Informationen sammeln. „Wenn ausreichend Interesse besteht, könnte Tuntenhausen zusammen mit anderen Gemeinden einen Nachtbus bekommen, um zumindest am Freitag und Samstag auch Nachts sicher heimzukommen“, freute sich Alwin Wagner. „Nun hängt viel vom Feedback der jungen Leute ab“, so Wagner weiter und hofft beim Jugend-Stammtisch am 7. Februar, um 19:30 Uhr beim Wirt in Ostermünchen auf reges Interesse.

Kurz wurde noch diskutiert, warum der Gewerbesteuerhebesatz in Tuntenhausen mit 300 % unterdurchschnittlich (Landkreisschnitt 331 %) gering ist und ob ein höherer Satz die Gewerbetreibenden durch die Anrechnung bei der Einkommensteuer überhaupt größer belasten würde. John wollte dies über die Gemeindeverwaltung klären.