11.01.2017 Themen "Nahversorgung und Bauen"

Diskussion zu Nahversorgung und Bauen

 

Der KOMMA-Stammtisch startet mit interessanten Themen ins neue Jahr. Insbesondere die künftige Nahversorgung in Ostermünchen beschäftigte die Teilnehmer. Auch die Bau(leit)planung in der Gemeinde sorgte für Diskussionsstoff.

 

Nachdem feststeht, dass der EDEKA-Zäuner-Markt spätestens Mitte nächsten Jahres nach Tuntenhausen umzieht, sahen alle Teilnehmer Probleme in der Versorgung des größten Ortsteils der Gemeinde. „Gerade ältere oder nicht mobile Bürger machen sich zu Recht Sorgen wo sie künftig ihre Einkäufe erledigen oder einen Brief aufgeben sollen“, nahm Werner Filipitsch die Stimmung im Ort auf. Gibt es eine zusätzliche Busanbindung in die Nachbarortschaft oder sollte die Idee eines Dorfladens näher geprüft werden?


Ob Ostermünchen einen Discounter erhält und der Standort unterhalb der Kirche geeignet, bezweifelten viele Anwesenden. Interessant war hierbei die Anregung, auf der Fläche nicht nur einen Discounter sondern einen Dorfplatz zu planen, der sich in das Dorfbild einfügt. Der Organisator, Martin John, möchte sich bemühen, zum nächsten Stammtisch auch die direkt Beteiligten einzuladen, um hier Klarheit zu bekommen. „Es ist immer besser mit jemanden zu reden, als nur über ihn“, so John.

 

Auch das Thema „Bauen und Wohnen“ in Tuntenhausen wird den Stammtisch wohl länger beschäftigen. Durch die immer weiter steigenden Grundstückspreise muss Wohnraum effektiver geschaffen werden. Bauvorgaben sollten zumindest auf den Prüfstand kommen und diskutiert werden, befanden die Teilnehmer. Spätestens beim Mai-Stammtisch möchte man mit fachkundigen Experten hierüber reden.

 

Bedauern äußerten die Gäste, dass mit Herbert Prechtl nur ein Gemeinderat zum Stammtisch gefunden hatte. „Der KOMMA-Stammtisch ist eigentlich als Forum gedacht, bei dem sich Gemeinderäte, Bürger und wenn notwendig auch Experten über kommunale Themen austauschen können. Er ist überparteilich. Profitieren sollten hierbei alle Seiten und natürlich die Demokratie in Tuntenhausen, die dadurch lebendiger und transparenter wird“, hofft John.

 

 

08.02.2017 "Nahversorgung in Ostermünchen und Tuntenhausen"

 

 Nahversorgung am Stammtisch

 

"Von wem, wie und wo werden wir künftig in Ostermünchen, Tuntenhausen und Umgebung künftig versorgt?“, das war die zentrale Frage bei dem Februar-Stammtisch zu dem KOMMA Tuntenhausen (Kommunalpolitischer Arbeitskreis) in den Landgasthof zu Post in Ostermünchen eingeladen hatte. Viele Informationen konnten die Gäste an diesem Abend nicht nur von Bürgermeister Georg Weigl und den Gemeinderäten Herbert Prechtl (SPD) und Hans Stürzer (CSU) sondern auch von der Betreiberin des EDEKA-Marktes Irmgard Zäuner erhalten.

 

„Nachdem in den letzten Monaten die Gerüchte aus zweiter Hand wie Schwammerl aus dem Boden geschossen sind, wollten wir uns unmittelbar bei den Betroffenen informieren und mit ihnen reden, statt nur über sie“, begrüßte der Organisator Martin John die rund ein Dutzend Gäste. Diese konnten von der Betreiberin des neuen EDEKA-Marktes, Irmgard Zäuner, aus erster Hand erfahren, warum ihre Standortsuche sie schlussendlich nach Tuntenhausen geführt haben. Dass die räumlichen Zustände des alten Marktes untragbar waren, konnte wohl ein jeder nachvollziehen. Mehrere favorisierte Flächen in Ostermünchen kamen dann wegen der hohen Grundstückspreise und Erschließungskosten nicht in Frage. Am Ende blieb nur der Standort in Tuntenhausen als einziger realisierbarer Standort über.

 

Anhand diverser Pläne beschrieb sie anschließend den neuen Markt von der Anlieferung bis zum Flaschenpfand, vom Gemüse bis zum Weinregal. Der virtuelle Rundgang endete schließlich draußen bei den Zufahrts- und Zugangsbereichen. Der neue Markt verfügt über eine doppelt so große Fläche und über insgesamt über 90 Parkplätze. Auch die Öffnungszeiten von Mo. – Sa. von 7°° – 20°° Uhr werden den umliegenden Märkten angepasst. Geplant ist zudem nach der im Juni vorgesehenen Eröffnung auch einen bedarfsorientierten Pendelservice einzurichten.

 

 

Als für alle Seiten nützlich erwies sich der KOMMA-Stammtisch als es um die Vermarktung regionaler Produkte ging. Unter anderem konnte Gemeinderat Hans Stürzer (CSU) hier einen regionalen Anbieter vermitteln.

 

Fraglich ist indes, ob in Ostermünchen unterhalb der Kirche nicht doch noch eine Konkurrenz in Form eines weiteren Marktes (im Gespräch ist zumeist Penny) verwirklicht wird. Der Gemeinderat hatte in der letzten Sitzung mehrheitlich dem Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans stattgegeben. Der Investor, Schiller Immobilien aus Ingolstadt, sucht nun Interessenten für diesen Standort. Ob sich hier jemand findet, steht allerdings in den Sternen. Der Standort innerhalb des Ortes wäre im Sinne des Landesentwicklungsplanes, da er nicht irgendwo abseits in einem Gewerbegebiet ist, erläuterte Bürgermeister Georg Weigl. Einige Gäste, unter ihnen Gemeinderat Herbert Prechtl (SPD), hielten den Standort hingegen für denkbar schlecht, da hierdurch das gesamte Ortsbild beeinträchtigt werde. Hier kam die Frage auf, warum nicht endlich ein Dorfentwicklungsplan erstellt werde, wo solche Gestaltungen einfließen.

 

Auch wenn keine Einigkeit über die Notwendigkeit eines weiteren Marktes in Ostermünchen herrschte, so wollten doch alle dem neuen Tuntenhausener EDEKA-Markt zunächst die besten Chancen geben. „Wir sind gespannt und freuen uns auf den neuen Markt“, fasste Martin John die Stimmung am Stammtisch zusammen.

 

Übergangslos wurde noch über weitere Themen diskutiert, die den Bürgern unter den Nägel brannten. Warum wurde der Fuß- und Raddurchgang bei der Schranke am Ostermünchner Bahnhof durch Pflanztröge versperrt, so dass auch Kinder zum Teil auf die Hauptstraße ausweichen? Wie verhält es sich mit den Kfz-Halteplätzen vor der Fritz-Schäffer-Schule? Auch in Sachen Mobilität kamen Erfahrungen und Ideen mit Bürgertaxi und den sogenannten „Mitfahrbankerl“ auf den (Stamm)Tisch.

 

Zuletzt entspann sich noch eine Diskussion über betreutes Wohnen, Tagespflege und Mehrgenerationenhäuser in der Gemeinde. Hier nutzte John die Gelegenheit auf den nächsten Themen-Stammtisch am 10. Mai zum Thema „Bauen und Baurecht“ hinzuweisen.

 

 

Kontakt

Stammtisch

Zeit: Im Allgemeinen findet der Stammtisch am dritten Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr statt. Nicht in den Ferien!

Ort: Wallners Landgasthof zur Post, Ostermünchen

Themen: Aktuelles aus dem Gemeinderat und aus der Gemeinde.