Tuntenhausener MALEFIZ-OPEn 2019

Christian Holzeder (2.), Siegerin Gitta Holzeder, Martin John (3.)
Christian Holzeder (2.), Siegerin Gitta Holzeder, Martin John (3.)

 

 

Zum sechsten Mal wurden die Brettspiel-Meisterschaften in Tuntenhausen ausgetragen und wie bereits im Vorjahr gelang es den heimischen Teilnehmern nicht, den Wanderpokal im Ort zu behalten. Kein Wunder, reisten die Teilnehmer auch von München, Schäftlarn, Poing, Forstinning, Stephanskirchen und Tuntenhausen an. Hatte im Vorjahr noch Ludwig Hennig aus Forstinning, dem Geburtsort der Malefiz-Open, den Pokal gewonnen, ging er diesmal an Gitta Beck aus Stephanskirchen.

 

In einem spannenden Finale setze sich Gitta Beck knapp aber verdient gegen Christian Holzeder (Stephanskirchen), Martin John (Tuntenhausen), Sophie Kreuzmaier (München) und Ralf Kirchner (München) durch.

 

Dabei lag die erst neunjährige Sophie Kreuzmaier bis kurz vor Schluss fast uneinholbar in Führung, jedoch versagte am Ende das beim Malefiz notwendige Würfelglück. Nichtsdestotrotz konnten sich dieses Jahr sogar die vier Besten über Sachpreise in Form von Spielen freuen.

 

Der Organisator Martin John freute sich, dass 30 Jahre Mauerfall mit dem 60-jährigen Jubiläum des Malefiz-Spieles, in dem es ja auch darum geht Barrikaden zu beseitigen, zusammenfällt. „Freilich, so friedlich wie die Menschen bei der Revolution in 1989 sind die Malefikanten im Spiel nicht, aber Schaden hat auch noch keiner genommen“, so John. Für 2020 versprach er neben einen Kindertisch auch einen offeneren und (noch) unterhaltsameren Turnierverlauf zu organisieren.

 

 

Tuntenhausener Malefiz-Open 2018

So sehen Sieger aus...
So sehen Sieger aus...

Eine Meisterschaft für sich

 

Auch wenn es bei den KommA-Stammtischen im Allgemeinen ruhig und gesittet zugeht, darf bei uns einmal im Jahr von Herzen geschlagen, blockiert und geflucht werden:


Bei den  Malefiz-Open!

 

 

Bei der Brettspiel-Meisterschaft, die bereits seit 1991 ausgetragen wird, stehen Spaß und Ärger gleichermaßen im Vordergrund. Zu Gewinnen gibt´s neben dem Wanderpokal zumeist kleine aber feine Sonderpreise.


Wissenswertes

Denn sie wussten nicht was sie tun…

 

Malefiz ist ein weit verbreitetes Brettspiel von

Ravensburger und wurde 1959 von Werner

Schöppner, einem damals 26-jährigen Bäckereiangestellten und späteren System-analytiker, erfunden.

 

Es ist ein Abkömmling des Spiels Pachisi. Der runde Spielplan ist verschwunden. Die Regeln zum Schlagen der Figuren sind geblieben und wurden sehr stark herausgehoben.

 

Blockaden werden nicht mehr mit zwei Spielfiguren gebildet, sondern sind eigene Spielsteine.

 

Schlagen der Figuren sind geblieben und wurden sehr stark herausgehoben. Blockaden werden nicht mehr mit zwei Spielfiguren gebildet, sondern sind eigene Spielsteine.

 

 

Der Name

Der Name leitet sich scherzhaft über den veralteten Begriff "Malefiz" her von lat. maleficus (boshaft, übel handelnd, gottlos) bzw. lat. maleficium (Frevel, Verbrechen, wörtlich: „schlechte Tat“).

 

 

 

 

Unsere Regeln

Die Grundregeln

 

Zwei bis vier Spieler versuchen, mit ihren fünf Spielsteinen von ihren Startpositionen unten auf dem Brett bis nach oben auf den Ziel-punkt zu gelangen. Die gewürfelte Zahl bestimmt, wie viele Felder ein Spielstein nach vorne gesetzt werden darf. Die Spieler versuchen dabei, andere Mitspieler zu behindern, wieder auf den Ausgangspunkt zurückzuwerfen oder ihnen weiße Blockier-steine in den Weg zu legen. Um einen Blockierstein oder einen gegnerischen Spiel-stein zu schlagen, muss ein Spieler eine exakt passende Augenzahl würfeln. Daher kann es sein, dass ein Spieler über mehrere Runden hinweg keinen seiner blockierten Spielsteine bewegen kann.

 

Sonderregeln der Malefiz-Open

 

Gemäß den traditionellen Regeln der Malefiz-Open wird mit zwei Würfeln gespielt. Es besteht Zugzwang und jeder Wurf für sich darf nur in eine Richtung gegangen werden. Der Spieler/die Spielerin, der/die es als erstes schafft, eine seiner fünf Spielfiguren mit direktem Wurf ins Zielfeld zu bringen, gewinnt und erhält 3 und der/die Zweite 1 Punkt. Die Vorrunde geht über 2 (oder 3) Spiele, die immer neu ausgelost werden. Die ersten Fünf bzw. vier der Vorrunde treten im Finale gegeneinander an. Außerdem darf man/frau bei den Open die Blockiersteine auch in die ersten Reihen setzen (Ausnahme: In der ersten Runde nicht vor ein „Haus“), was dazu führen kann, dass ein Gegenspieler eingesperrt ist.

 

Geschichte

Geschichte der Malefiz-Open

 

Im Jahre 1991 organisierten die Forstinninger Jusos erstmals die Malefiz-Open. In den Jahren 1991 – 2001 gab es zehn Turniere, wobei es damals nur einem Gewinner im Jahr 2001 gelang, den begehrten Wanderpokal ein zweites Mal zu gewinnen (Malefiz-Alt-Meister Peter Gebel verst. 2017).

 

Im Jahr 2013 wurde die Idee der „Malefiz-Open“ vom SPD-Ortsverein Tuntenhausen wiederbelebt. Hier gewannen bisher in 2013 Martin John aus Ostermünchen, in 2014 Magdalena Lang aus Schönau, in 2015 Simone John aus Ostermünchen und zuletzt 2016 Alfons Kühnstetter aus Thal. 2017 musste leider mangels Beteiligung ausfallen. 2018 gelang es Ludwig Hennig dann den Pokal nach 20 Jahren wieder nach Forstinning zu bringen.

 

 

 

 


2018: Malefiz is coming home

 

Nach 20 Jahren bringt Ludwig Hennig den Wandelpokal der Malefiz-Open zurück an die Geburtsstätte des Turniers.

 

Im Jahre 1991 erschufen die Forstinninger Jusos die Malefiz-Open als Brettspiel-Meisterschaft. Seitdem wurden 15 Turniere ausgetragen, von denen die letzten fünf in Tuntenhausen, der neuen Heimat des damaligen Juso-Vorsitzenden Martin John, stattfanden. In den ersten vier Turnieren hatten die „Auswärtigen“ es auch nicht einmal geschafft, den Pokal zu entführen.

 

Das wollten die Forstinninger um Ludwig Hennig und Andrej Kämmer dieses Jahr ändern und tatsächlich konnte sich Ludwig Hennig in einem Herzschlagfinale mit dem vorletzten Wurf den bis dahin souverän führenden Ralf Kirchner aus München schmeißen und sich den Pokal sichern. Andrej Kämmer garnierte das Forstinninger Ergebnis mit dem dritten Platz, während Simone John aus Ostermünchen sich noch auf Platz 2 vorkämpfte und die Tuntenhausener Fahne hochhielt.

 

Ludwig Hennig gewann den Pokal zuletzt im Jahre 1994; der letzte „Forstinninger“, der vor Hennig den Pokal gewonnen hatte war dann 1998 der jetzige Ostermünchner, Martin John.

 

Das diesjährige Turnier wurde im Gedächtnis an den Großmeister des Malefiz, Peter Gebel aus Forstinning, der letztes Jahr verstorben ist, ausgetragen. „Peter hat Malefiz mit all unseren Sonderregeln entwickelt und geprägt. Ohne ihn gäbe es die Malefiz-Open heute definitiv nicht“, blickte Organisator Martin John dankbar auf den Freund und Malefikaten zurück.


Test

 

Kontakt

Stammtisch

Zeit: Im Allgemeinen findet der Stammtisch am dritten Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr statt. Nicht in den Ferien!

Ort: Wallners Landgasthof zur Post, Ostermünchen

Themen: Aktuelles aus dem Gemeinderat und aus der Gemeinde.